Temporäre Codes sind Zeichenfolgen, die genutzt werden, um sich für den Zugriff auf Online-Dienstleister, Anwendungen oder Portale zu authentifizieren oder Transaktionen durchzuführen. Damit wird verhindert, dass Angreifer das Passwort abhören und erneut verwenden können. Bekannte Beispiele sind Einmalpasswörter (OTP) oder TANs, die beim Online-Banking genutzt werden. Im Unterschied zu herkömmlichen Passwörtern werden temporäre Codes in der Regel automatisch generiert und sind nur einmalig, oft für ein festgelegtes Zeitfenster verwendbar. Dies wird auch als Wechselcodeverfahren bezeichnet.

Für die Verwendung von temporären Codes gibt es im Allgemeinen zwei Optionen: Entweder werden die Codes von vorgenerierten Listen verwendet, die über einen vertrauenswürdigen Kanal übermittelt wurden. Zu finden ist dieses Verfahren bei den TAN-Listen im Online-Banking. Die zweite Möglichkeit ist der Einsatz von kryptografischen Hash-Funktionen zur Generierung von Einmalpasswörtern, die nur kurzzeitig nutzbar sind. Temporäre Codes kommen häufig als Ergänzung zu Passwörtern zum Einsatz, um dem Nutzer durch die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung ein höheres Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Wer sich zum Beispiel mit seiner Apple-ID auf einem anderen Gerät anmelden möchte, benötigt dafür einen Bestätigungscode. Dieser kann auf ein anderes vertrauenswürdiges Gerät gesendet, per SMS verschickt oder telefonisch übermittelt werden. Mit diesem temporären Code kann der Nutzer, in Verbindung mit seinem Passwort, das neue Gerät dann freischalten.
Zudem bieten viele Online-Zugangsportale, wie etwa Adobe, die Möglichkeit einen temporären Code in Form eines Einmalpasswortes zu generieren. Dazu lädt der Nutzer eine App, wie z.B. den Google Authenticator, herunter und richtet das Online-Portal dort ein.